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Wissenschafts­fotografie am Max-Planck-Institut für Radio­astronomie

On Location mit Fotografin Silvia Steinbach am Max-Planck-Institut für Radioastronomie in Bonn. Behind the Scenes beim spannenden Fototermin mit Wissenschaftler*innen und faszinierender Technik.

Fotoproduktion im Wissenschaftslabor

Die ersten Motive werden in einem Labor des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie geschossen. Der Raum hat Werkstatt-Charakter und man sieht direkt, hier wird getüftelt und gewerkelt: Bunte Kabel, jede Menge Knöpfe, Schalter und flackernde Displays.
Auf einem Tisch in der Mitte des Raumes steht das Gerät, mit dessen Hilfe im April 2019 erstmals ein schwarzes Loch fotografisch dargestellt werden konnte.
Und genau das soll beim heutigen Fotoshooting in Szene gesetzt werden – allerdings nicht ohne die Menschen, die das alles erst möglich machen und entwickeln.

Wissenschaftsfotografin Silvia Steinbach nimmt sich Zeit für ihre Fotos und sucht spannende Perspektiven, die nicht „alltäglich“ sind, jedoch den Arbeitsalltag zeigen. Dazu gehört für sie auch, sich vor dem Shooting nicht nur auf ihr fotografisches Handwerk und die Motivliste vorzubereiten, sondern auch thematisch einen Zugang zu finden.
„Ich möchte schon wissen was ich hier fotografiere“ sagt Steinbach und entwickelt gemeinsam im Gespräch mit einem Wissenschaftler die erste Perspektive: Eine Weitwinkelaufnahme durch die Apparatur mit Blick nach oben auf den Menschen gerichtet.

Der Bildaufbau und die Lichtführung stimmt, aber Frau Steinbach möchte auch, dass der Gesichtsausdruck passt. Darum bittet sie den Wissenschaftler, ein knallrosa Kabel an die Apparatur anzuschließen, welche die Signale vom Radioteleskop aufbereitet und digitalisiert und fragt kurz bevor sie auf den Auslöser drückt: „Sie haben das hier alles entwickelt und zusammengebaut, ja?“. Und da war er, dieser flüchtige Moment voller Stolz und Begeisterung, den sie festhalten und zeigen will.
Das erste Motiv ist im Kasten und es folgen noch weitere Szenen im Labor:

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Max-Planck-Institut für Radioastronomie
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Max-Planck-Institut für Radioastronomie

Besondere Perspektive für besondere Orte

Nächste Location: Der Korrelator-Raum. Das Herzstück des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie. Dieser Supercomputer empfängt die Signale mehrerer auf der Welt verteilter Radioteleskope und wertet diese Informationen aus. So entsteht ein virtuelles Teleskop mit enormer Bildschärfe.

Auf den ersten Blick wirkt dieser Raum nicht besonders spannend oder fotografisch interessant – jetzt ist die Kreativität der Fotografin gefragt.
Frau Steinbach möchte mit Bildsprache ausdrücken, welche technische Leistung sich in den Festplatten hinter den Glasscheiben abspielt.

„Hier habe ich einen Reflexions-Trick angewendet“ sagt Silvia Steinbach und platziert gemeinsam mit ihrer Assistentin Blitze mit Farbfolien im Korrelatorraum. Sie will die tägliche Arbeit der Astronomen authentisch und gleichzeitig optisch ansprechend darstellen.

Eyecatcher dieser Location: Ein futuristisches Portrait des Direktors des Max-Planck-Instituts inmitten der blinkenden Korrelator-Lämpchen:

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Max-Planck-Institut für Radioastronomie

Frau Steinbach fotografiert so, dass sie ihren Kunden direkt vor Ort die (fast) fertigen Fotos zeigen kann – in der Post Production nimmt sie lediglich kleinere Korrekturen vor. Umso spannender ist der Moment, wenn die Fotos gemeinsam mit dem Kundenauf dem Display angeschaut werden können.

„Erst wenn meine Kunden zufrieden sind, bin ich es auch“

Fotografin Silvia Steinbach

So können direkt vor Ort Favoriten ausgewählt oder Korrekturen vorgenommen werden. „Erst wenn alles passt und meine Kunden zufrieden sind, bin ich es auch“ sagt Frau Steinbach und drückt auf den Ausschaltknopf ihrer Kamera.
Alle Fotos für heute sind im Kasten. Ein weiterer Foto-Termin am Radioteleskop Effelsberg ist schon geplant.
Für dieses Outdoor-Shooting hat Frau Steinbach eine außergewöhnliche Foto-Idee entwickelt, die einiges an Vorbereitung erfordert – doch dazu mehr im nächsten Blogbeitrag.

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